Kraftfahrzeugmechatroniker

Auf einen Blick

Die Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin / zum Kfz-Mechatroniker findet im so genannten dualen Ausbildungssystem statt. Dabei wird die betriebliche Ausbildung durch den Unterricht in der Berufsschule ergänzt. In den technischen Ausbildungsberufen kommt noch ein dritter Lernort hinzu: die Unterweisung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten.

 

Für die Auszubildenden am BK Jülich bedeutet dies konkret:

 

  • Die praktische Ausbildung findet im dem Ausbildungsbetrieb statt, mit dem der/die Auszubildende den Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat.
  • Der schulische Teil der Ausbildung erfolgt (an für die Ausbildungsjahre unterschiedlichen Wochentagen) am Berufskolleg Jülich.
  • Die (Pflicht-) Kurse der überbetrieblichen Ausbildung werden wochenweise im Trainings-Centrum Kraftfahrzeugtechnik Düren (TrACK) durchgeführt.

 

Warum erfolgt eine Ausbildung an zwei bzw. drei Stellen?

 

Im Betrieb lernt der Auszubildende, wie Reparaturen am Kfz in der Praxis durchgeführt werden. Manche Arbeiten lassen sich an einem Kundenfahrzeug allerdings schlecht "ausprobieren" (wie z.B. das Schweißen). Aus diesem Grund werden diese Fertigkeiten in Kursen in der überbetrieblichen Auszubildung vermittelt. Diese so genannte Überbetriebliche Lehrlings-Unterweisung (ÜLU) gehört somit zur praktischen Ausbildung. In der Berufsschule erhalten die Auszubildenden das theoretische Rüstzeug für die praktische Arbeit (z.B.: Wie sind Schaltpläne aufgebaut, wie funktioniert ein ABS-System, was sind die technischen Grundlagen für einen Abgasturbolader?).

 

Die Inhalte in Betrieb, überbetrieblichen Berufsbildungsstätten sowie der Berufsschule sind in der Regel eng miteinander verzahnt. Alle drei Ausbildungspartner tragen gemeinsam zu einer bestmöglichen Qualifizierung der Jugendlichen bei.

 

Ein paar Daten zum Kfz-Gewerbe in Deutschland

  • 38.500 Betriebe im Kfz-Gewerbe, davon ca. 17.500 fabrikatsgebunden
  • 460.000 Beschäftigte, davon alleine 71.500 gewerbliche Auszubildende, zusätzlich noch einmal 18.000 kaufmännische Auszubildende
  • der Kfz-Bestand: 43,9 Mio. Pkw und rund 4,7 Mio. Lkw und Zugmaschinen
  • incl. Unfallreparaturen jährlich fast 81 Mio. Service-Aufträge
  • im Durchschnitt betreut jeder Betrieb mit ca. 12 Mitarbeitern 1190 Pkw.  (alle Daten: Stand 2013)

 

Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten

Mit großem Abstand steht die Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin / zum Kfz-Mechatroniker seit vielen Jahren ganz oben auf der Hitliste der technischen Ausbildungen. Die Entwicklung in der Automobilbranche ist rasant. Dabei bieten sich viele Möglichkeiten, eine berufliche Laufbahn erfolgreich zu beginnen und weiterzuführen.

 

Ein erster Schritt zum Einstieg in die Branche, mit dem die eigenen Fähigkeiten und Neigungen getestet werden können, ist ein Betriebspraktikum während der Schulzeit. Interessierte Schüler und Schülerinnen können dabei den Kfz-Betrieb und seine Abläufe hautnah kennenlernen. Direkte Ansprechpartner sind hier die Kfz-Betriebe und Autohäuser. Informationen über Betriebe in der Nähe sind z.B. über die Kreishandwerkerschaft Rureifel in Kreuzau zu erhalten.

 

Nach der erfolgreichen Ausbildung zur/zum Kfz-Mechatroniker/in stehen weitere Möglichkeiten offen: die Weiterbildung zur/zum geprüften Kfz-Servicetechniker/in oder zum/zur Meister/in im Kfz-Techniker-Handwerk. Abhängig von der schulischen Ausbildung bieten sich auch noch verschiedene Studiengänge im Bereich der Fahrzeugtechnik an.