Packmitteltechnologen

Auf einen Blick

Der Beruf der Packmitteltechnologin/des Packmitteltechnologen ist verglichen mit Berufen wie Industriemechaniker oder Drucker relativ neu. Es wurden die drei früher bestehenden Berufe des Faltschachtelmachers, Kartonagemachers und Beutelmaschinenführers zum Beruf des Packmitteltechnologen zusammengefasst. Heute werden in den wesentlichen Bereichen der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie Packmitteltechnologinnen/ Packmitteltechnologen ausgebildet. Auf grund der Perfektion, die die modernen Verpackungsmittel der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Betriebe erreicht haben, ist ein fundiertes Fachwissen auf dem Gebiet der Maschinenkunde, der Instandhaltung und der branchenspezifischen Technologie erforderlich. Packmitteltechnologen müssen in der Lage sein, die schnell laufenden, hochwertigen und vielfach komplizierten Produktionsmaschinen einzurichten, umzustellen und ihr einwandfreies Funktionieren zu überwachen.
Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt ist, neben dem Einsatz an Produktionsmaschinen zur Herstellung von Verpackungen, die Entwick- lungsarbeit. In diesem Bereich kann der Packmitteltechnologe seine ganze Kreativität zu Einsatz bringen, in dem er für die unterschiedlichsten Produkte ansprechende Verpackungen entwirft.Die Berufsaussichten des Packmitteltechnologen sind heute und auch in Zukunft als günstig einzuschätzen, da der Bedarf an Fachkräften in dieser Branche nach wie vor hoch ist.Die Ausbildung zum Packmitteltechnologen erfolgt im dualen System: Kooperation von Ausbildungsbetrieb und Berufsschule.

 

Die Ausbildung zum Packmitteltechnologen dauert drei Jahre und ist in einen praktischen und einen theoretischen Bereich unterteilt. Damit die Auszubildenden in Theorie und Praxis optimal ausgebildet werden, arbeiten Berufsschule (Theorie) und Ausbildungsbetriebe (praktischen Tätigkeiten) sehr eng zusammen.

 

Beispiel der Kooperation zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieben:

 

  • Treffen der Ausbilder mit den Lehrerinnen und Lehrern am Ausbildersprechtag in der Berufsschule zum gemeinsamen Austausch
  • Besichtigung der Ausbildungsbetriebe zur Erarbeitung ausgewählter Unterrichtsinhalten (mit der jeweiligen Fachklasse)
  • Regelmäßige Rückmeldung der Schule an die Betriebe über relevante unterrichtliche Ereignisse
  • Besuch der LehrerInnen in den Ausbildungsbetrieben

 

Nach 18 Monaten findet zur Ermittlung des Ausbildungsstandes eine Zwischenprüfung in Theorie und Praxis statt. Zum Ende der dreijährigen Ausbildung erfolgt die Abschlussprüfung, die vor der IHK abgelegt wird. Hier soll der Auszubildende im praktischen Teil der Prüfung

 

  1. eine  Packmittelproduktion unter Berücksichtigung der Wahlqualifikationen W2 und W1 durchführen, wobei Arbeitsaufgabe, Produktion und Endprodukt in die Bewertung   einfließen. (7 Std, Gewichtung 60%)

 

Der theoretische Teil der Prüfung findet in der Berufsschule statt und besteht aus den zwei Prüfungsbereichen

 

  1. Auftragsvorbereitung und Managementsysteme: Schriftliche Aufgaben (150 min, Gewichtung 30%)
  2. Wirtschafts- und Sozialkunde:  Schriftliche Aufgaben (60 min, Gewichtung 10%)

 

Während die Ausbildung der praktischen Tätigkeiten nach dem Ausbildungsrahmenplan in den unterschiedlichen Bereichen des jeweiligen Ausbildungsbetriebes erfolgt, wird die Theorie für alle Auszubildenden in der Berufsschule entsprechend den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans für den Ausbildungsberuf Packmitteltechnologin/Packmitteltechnologe vermittelt.

 

Die Inhalte des Rahmenlehrplans bzw. die Unterrichtsorganisation finden Sie unter "Profil/Unterricht".